AN UNSERE
STAKEHOLDER
Geleitwort von Hanno Benz
GELEITWORT
OBERBÜRGERMEISTER UND AUFSICHTSRATVORSITZENDER
HANNO BENZ


Über das Geschäftsjahr 2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

„was alle betrifft, das können auch nur alle lösen.“ Der Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt hat damit die Kernaufgabe demokratischer Politik auf den Punkt gebracht. Und zwar ganz unabhängig davon, ob es sich dabei um Weltpolitik oder Kommunalpolitik handelt. Immer geht es darum, zu gemeinsamen Lösungen zu kommen. Auch dann, wenn die Beteiligten zunächst einmal unterschiedlicher Meinung sind. Gerade in einer lebendigen Stadt wie der Wissenschaftsstadt Darmstadt wird das immer wieder deutlich: Verkehrswende, Stromwende, Wärmewende – nichts davon kann auf Dauer gelingen, wenn es für entsprechende Weichenstellungen keine breite Akzeptanz gibt. Gefordert sind deshalb immer wieder pragmatische Lösungsansätze, mit denen soziale Verantwortung und wirtschaftliche Vernunft auf einen Nenner zu bringen sind – im steten Austausch mit den Menschen, die es direkt betrifft.

Eine Schlüsselrolle spielen dabei kompetente Partner, die sich gemeinsam mit den politischen Entscheidern auf die Suche nach solchen Lösungen machen. Partner wie die ENTEGA AG. Als erfahrene „Wegbereiter der Energiewende“ vermitteln die Experten dort nicht nur ein realistisches Bild der Ziele und Aufgaben, sondern auch der Wege, die dorthin führen. Zum Beispiel bei der Wärmewende, dem derzeit wichtigsten energiepolitischen Thema in Stadt und Region. Nur wenn sie gelingt, kann Darmstadt die selbstgesteckten Klimaziele bis 2035 erreichen. Das wissen alle Beteiligten. Und genauso klar ist: Alle Bürger brauchen auch in Zukunft eine sichere, bezahlbare und umweltfreundliche Wärmeversorgung.

Wie aber bringen wir diese Ziele zusammen? Die Antwort lautet: über eine enge Vernetzung der ENTEGA Wärmestrategie und der kommunalen Wärmeplanung. Ziel ist es, auf Grundlage der lokalen Gegebenheiten in Darmstadt, erforderlicher Investitions- und Flächenbedarfe sowie weiterer Einflussfaktoren den optimalen Weg aufzuzeigen, wie wir unsere Wärmeversorgung zukünftig Schritt für Schritt auf eine CO2-neutrale Wärmeversorgung umstellen können. Auf diese Weise schaffen wir Planungssicherheit und können auch die Infrastruktur für Erzeugung und Verteilung zielgerichtet entwickeln.

Ganz wichtig wird dabei der Ausbau der Fernwärmetechnologie sein. Deutlich mehr Kunden als heute brauchen einen Anschluss an die Wärmenetze. Anders ist eine flächendeckende Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien in dicht besiedelten Gebieten weder wirtschaftlich noch technisch umzusetzen. Gemeinsam müssen wir deshalb in den kommenden Jahren zum einen die bestehenden Wärmenetze ausbauen und verdichten. Zum anderen wird es darum gehen, die bestehenden Netze immer weiter zu dekarbonisieren, sprich: auf erneuerbare Energien und Abwärme umzustellen.

Damit das gelingt, weist die kommunale Wärmeplanung ganz konkret Gebiete aus, die sich für eine zentrale Versorgung über ein Wärmenetz, über netzgebundene klimaneutrale synthetische Gase wie zum Beispiel Wasserstoff oder dezentral über eine Versorgung aus Anlagen in oder an Gebäuden wie elektrische Wärmepumpen eignen. Und für all das gehen die ENTEGA-Wärmestrategie mit ihren Szenarien zum Fernwärmeausbau und der Elektrifizierung der Wärmeversorgung einerseits und die kommunale Wärmeplanung der Stadt andererseits Hand in Hand.

Verkehrswende, Stromwende, Wärmewende – nichts davon kann auf Dauer gelingen, wenn es für entsprechende Weichenstellungen keine breite Akzeptanz gibt.“
Hanno Benz Hanno Benz
Oberbürgermeister

Schon bald können deshalb Gebäudeeigentümer konkret im Internet sehen, welche Versorgung in ihrem Gebiet voraussichtlich vorgesehen ist und welche Optionen für sie zukünftig zur Verfügung stehen sollen. So können sie im Einzelfall nachvollziehen, was sie mit ihrem individuellen Handeln zum allgemeinen Gelingen der Wärmewende und damit zum Kampf gegen die Klimakrise beitragen können.

Der Schlüssel zum Fortschritt liegt im engen Schulterschluss von Kommunalpolitik und regionalem Energieversorger. Die großen Erfolge der ENTEGA AG im zurückliegenden Geschäftsjahr sind vor diesem Hintergrund besonders erfreulich. Sie bestätigen nicht nur einmal mehr, dass ENTEGA eine stabile und zuverlässige Stütze des kommunalen Haushalts ist. Sie zeigen vor allem, dass ökologisches Engagement und ökonomischer Erfolg nachhaltig Hand in Hand gehen. Und darauf können wir in der Wissenschaftsstadt Darmstadt auch weiterhin bauen.

Unterschrift Hanno Benz

Hanno Benz

Oberbürgermeister
Wissenschaftsstadt Darmstadt,
Vorsitzender des Aufsichtsrates